Politik hält nichts von Sicherheit auf See

Sicherheitstipps: Den Politikern sind sie egal

Man/person over board Bord (POB/MOB): Jede Minute zählt im Kampf gegen die Unterkühlung.

Köln (SP) Ein bitteres Resümee zog der Vorstand des Fachverband Seenot-Rettungsmittel (FSR) seiner im April gestarteten Initiative für die Beibehaltung der Präventionsreihe „Skippers Sicherheitstipps“ der Wasserschutzpolizei Schleswig-Holstein (wir berichteten). Der FSR hatte nach eigenen Angaben jedem einzelnen Abgeordneten und jeder Abgeordneten sowie das Innenministerium und die Staatskanzlei angeschrieben und gegen den Plan des Landes Schleswig-Holstein argumentiert, sämtliche Präventionsaktivitäten der Wasserschutzpolizei zum Bereich „Sicherheit auf See“ komplett einzustellen. „Die Bilanz ist ernüchternd. Einzig die CDU-Fraktion folgte unserer Sichtweise und die Piraten-Fraktion begründete zumindest noch einmal mit Bedauern ihre Sparentscheidung“, so FSR-Vorsitzender Michael Dibowski. Und: „Bei FDP, Grünen, Südschleswigschem Wählerverband und SPD hielt es von den vielen Angeordneten nicht einmal jemand für notwendig, auf unseren Brief auch nur zu antworten. Bei einer Sache, bei der es um Menschenleben gehen kann, ist das eine traurige Resonanz.“

Als besonders irritierend wertet der FSR die Stellungnahme von Innenminister Stefan Studt. „Er sieht den FSR und seine Mitglieder durch die Einstellung in ihren ,kommerziellen Interessen‘ berührt. Diese Sicht der Dinge weisen wir entschieden zurück. Wir erinnern daran, dass der FSR Übungsmaterial kostenlos und anbieterneutral zur Verfügung stellt und dass dieses Verfahren im Dienst der Sache über Jahre vom Land gewünscht war, reibungslos funktionierte und erst in dem Moment im Innenministerium auf Kritik stieß, als gespart werden sollte. Wir können darin keine Logik erkennen.“.

Dibowski: „Wir freuen uns, dass die anderen Küstenländer, die das Konzept der ,Skippers Sicherheitstipps‘ von ihren schleswig-holsteinischen Kollegen aufgegriffen haben, dem schlechten Beispiel der Kieler Landesregierung nicht folgen, sondern die Aktionen fortführen. Denn die Schulungen in Vereinen, auf Fachmessen, Hafenfesten etc. sind ein wertvolles Element zur Unfallverhütung auf See. Sie sind ein Beitrag dazu, womöglich Leben zu retten.“

Im FSR haben sich 14 führende deutsche Unternehmen - Hersteller und Importeure von Seenot-Rettungsmitteln - zusammengeschlossen.



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