Alles über AIS und LRIT
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Video: AIS-SART bei Mann über Bord
Alles über AIS - Class A, B - PLB
Ein Automatic Identification System (AIS) erhöht die Sicherheit an Bord.
Düsseldorf (SP) Der Begriff Automatisches Identifikationssystem (AIS) oder englisch Automatic Identification System bezeichnet ein Funksystem, das durch den Austausch von Navigations- und anderen Daten die Sicherheit und die Lenkung des Schiffsverkehrs verbessert. Anfänglich (1998 bis ca. 2002) wurde es auch als Universal Automatic Identification System erwähnt; diese Bezeichnung ist inzwischen nicht mehr gebräuchlich.
AIS-Transponder senden in regelmäßigen Abständen ihre Position als Datenpakete auf einem von zwei AIS-Kanälen im UKW-Band (AIS1 / UKW-Kanal 87B entspricht 161,975 MHz, AIS 2 / UKW-Kanal 88B entspricht 162,025 MHz). Wie oft sie senden, hängt von der Schiffsgeschwindigkeit ab: Alle drei Minuten bei Schiffen vor Anker bis zu alle zwei Sekunden bei Fahrt über 23 kn. Der Empfänger dekodiert die Pakete und stellt sie auf einem Bildschirm als Symbol mit Positionsangabe und Richtungs- bzw. Fahrtvektor dar. Die Länge des Fahrtvektors ist geschwindigkeitsabhängig. Ein GPS-Empfänger ist erforderlich, um am Bildschirm die eigene Schiffsposition darzustellen. Durch Überlagerung der Daten auf einer elektronischen Seekarte erhält man somit alle navigationsrelevanten Informationen.
Seit Mitte 2008 sind alle Berufsschiffe über 300 BRZ in internationaler Fahrt beziehungsweise über 500 BRZ in nationaler Fahrt verpflichtet, eine AIS-Anlage zu betreiben. Auch Schiffe, die länger als Meter sind oder mehr als 50 Passagiere an Bord haben, müssen mit einer AIS-Einheit ausgerüstet sein. Die Ausrüstungspflicht wurde Mitte 2002 zunächst für neu gebaute Schiffe eingeführt. Für Passagierschiffe, Fähren, Frachter und Tanker legte die IMO unterschiedliche Übergangszeiten fest. In der Türkei wird über eine Ausrüstungspflicht für Sportboote diskutiert.
In den Niederlanden wurden AIS-Transponder für Schiffe über 20 Meter bereits Pflicht: Besonders in den großen Seehäfen soll AIS die Sicherheit erhöhen.
AIS ist inzwischen auch im Yachtbereich als eine sehr sinnvolle Navigationshilfe angesehen, was durch die wachsende Nutzeranzahl bestätigt wird. Doch AIS ist nicht gleich AIS. Wer mit dem Kauf einer Anlage liebäugelt, hat die Auswahl zwischen drei in ihrer Leistungsfähigkeit ausgestatteten Typen.
1) AIS Class A
2) AIS Class B
3) AIS Empfänger
Class A ist das System, welches hauptsächlich auf ausrüstungspflichtigen Schiffen in der Berufsschifffahrt zum Einsatz kommt, während Class B und reine Empfangsgeräte auf Sportbooten ihren Platz gefunden haben. Von der rechtlichen Seite gesehen, ist es aber auch möglich, eine ab 2000 Euro teure Class A Anlage mit 25 Watt Sendeleistung auf einem Sportboot zu installieren.
AIS-Class-A-Geräte senden mit 25 Watt in kürzeren Zeitabständen als AIS-Class-B-Geräte:
Ankerlieger:
3 Minuten
Schiffe von 0 – 14 kn:
10 Sekunden
Schiffe von 14 – 23 kn:
6 Sekunden
Schiffe von > 23 kn:
2 Sekunden
AIS-Class-B-Geräte senden mit 2 Watt in diesen Zeitabständen:
Boote unter 2kn:
3 Minuten
Boote über 2kn:
30 Sekunden
Die statischen Informationen wie die fahrspezifischen Informationen werden alle 6 Minuten übertragen, wie bei Class A.
Behörden und/oder Autoritäten können im Einflußbereich ihrer Zuständigkeiten die Wiederholraten, in außergewöhnlichen Fällen auf 5 Sekunden reduzieren oder auch den Zugang der „Class B“ Sender in das SOTDMA-Verfahren verwehren, zum Beispiel bei starkem Verkehrsaufkommen.
Class B Geräte sind in Leistungs- und Funktionsumfang den Class A Geräten unterlegen, senden nur mit zwei Watt, erfüllen aber ebenfalls den wichtigen Zweck das eigene Fahrzeug für andere AIS-Teilnehmer sichtbar zu machen. Im Wesentlichen wurden die Class B Anlagen eingeführt, um das für die Berufsschifffahrt unentbehrliche System bei einer zu großen Anzahl von Teilnehmern nicht zu stören.
Nicht nur der Wunsch nach der aktuellsten Technik an Bord veranlasst Yachteigner, AIS an Bord zu installieren, denn es gibt wesentliche Merkmale, welche die Sicherheit auf einem Fahrzeug erhöhen können.
Das empfangene Radarecho einer vergleichsweise kleinen Yacht ist auf einem Berufsschiff unter Umständen nicht immer ausreichend, um das Fahrzeug überhaupt erkennbar zu machen. Das bestätigte uns auch der Kapitän einer DFDS-Cruise-Ferry auf dem Wweg von IJmuiden nach Newcastle: Es sei froh über das AIS auf Sportbooten, weil man sich oft auf dem Radar gar nicht erkenne. Class B-Signale der Sportbootschiffahrt würde er daher nicht "wegdrücken". Soviel zum Thema "Sportbootentrübung", was immer noch für endlose Diskussionen an der Clubtheke führt.
Jeder Schiffs- oder Bootsführer der bereits im dichten Nebel in viel befahrenen Küstengebieten unterwegs war, weiß wie schnell es zu gefährlichen Begegnungen kommen kann. Aber selbst wenn die eigene Yacht trotz Aussendung von AIS-Daten beim Kollisionsgegner nicht registriert wird, so bietet AIS den großen Vorteil, dieses Schiff mit direktem Namen oder Unterscheidungssignal auf VHF-Funk ansprechen zu können.
Abgesehen davon liefert AIS, neben Schiffsnamen und Position anderer Fahrzeuge, die Information, ob überhaupt und falls ja, wann Kollisionsgefahr besteht, denn Parameter wie CPA und TCPA berechnet AIS aus den Bewegungsparametern zweier Schiffe automatisch.
Und auch fernab der Küste kann AIS rechtzeitig vor einer drohenden Kollisionsgefahr warnen, lange bevor Radar oder das eigene Auge es können. Denn im Gegensatz zu der quasi optischen Wellenausbreitung von Radar und VHF-Funk funktioniert AIS weiter über den Horizont hinaus, es werden wie bei DSC nur Daten übertragen.
Zusätzlich ist jeder AIS-Transceiver mit einem eigenen, unabhängigen GPS-Empfänger ausgestattet. Bei Ausfall des für die Navigation genutzten GPS Gerätes, bietet AIS neben seiner eigentlichen Funktion zusätzlich die Möglichkeit eines Backup-GPS. Für Leute auf Langfahrt sicherlich auch ein interessanter Aspekt.
Insgesamt kann AIS sogar mehr leisten, als der bloße Name Automatic Identification System verspricht, zumal es weitere verfügbare Funktionen, wie beispielsweise das Aussenden von Text- und Sicherheitsmeldungen gibt, die hier noch gar nicht berücksichtigt wurden.
Für Yachtsegler interessant ist die Möglichkeit eines einfachen, aber genauern Mann-Über-Bord-Systems: Es gibt mittlerweile sehr kleine AIS-SART-Geräte, die an der Rettungsweste befestigt werden und teil sogar automatisch nach Aufblasen eine Notmeldung aussenden. Sie erscheint auf alle AIS-Plottern im Sendegebiet. Damit kann man sicher wieder zum MOB zurückfahren. Wer EasyAIS-Geräte von Weatherdock verwendet, kann die sinnvolle CPA-Alarmbox mit Pan Pan-Taste installieren: Sie lärmt mit 105 dbA los, wenn es ein CPA-Alarm oder auch ein SART-Alarm zum Beispiel von AIS-PLB's eintrifft. Sie erspart damit auch den Einsatz von zusätzlichen DSC-Sendern in den PLB's wie dem easyONE-DSC, die an bis zu acht verschiedene Schiffe eine DSC-Meldung schicken, deren MMSI Nummern im Vorfeld mit der Weatherdock-App via Bluetooth einprogrammiert wurden.
Neuartig bei beiden PLB ist der Auslösemechnismus: Wie bei automatischen Rettungswesten gibt eine Tablette bei dauerhaftem Wasserkontakt nach Auflösung die Antenne frei, gleichzeitig wird Alarm geschlagen.
Der Ablauf: Der Mechnismus, der auch manuell betätigt werden kann, gibt die spiralförmig aufgerollte Stabantenne frei, aktiviert den Sender und initialisiert eine MOB (Man Over Board) Notmeldung. Diese Notfallmeldung, die selbstverständlich auch manuell aktiviert werden kann, wird von allen AIS Empfängern in einer Reichweite von 7 bis 8 Seemeilen aufgenommen und auf Sichtgeräten wie z. B. Kartenplottern angezeigt (Reichweiteneinschränkungen durch Wetterbedingungen und Höhe der Empfangsantenne möglich).
Im Sendebetrieb übermittelt der easyONE die AIS Standard Meldungen Msg.01 und Msg.14, wobei im ersten Format der AIS Positionsreport, die Geräte-Identifikationsnummer, sowie Kurs und Geschwindigkeit über Grund ausgegeben wird. Die Msg.14 Meldung, die wie Msg.01 im Sendebetrieb ständig aktualisiert und periodisch wiederholend gesendet wird, beinhaltet eine Sicherheits-Meldung, die Geräte-Identifikationsnummer sowie die Textmeldungen MOB-Active und MOB-Test die Auskunft über den Gerätestatus liefern.
Der Testmodus lässt sich per Knopfdruck aktivieren und zeigt mittels MOB Test Symbol auf dem Plotter die Funktionsfähigkeit des Notsenders an. Der sofort einsatzbereite AIS MOB easyONE ist ohne weitere Registrierungen bzw. Anmeldungen zu betreiben.
Mit nur 150 Gramm ist easyONE einer der leichtesten Notsender auf dem Markt. Er verfügt über zwei Lithium Zellen, die eine Betriebszeit von 36 h bei einer Außentemperatur von +10 °C sicherstellen. Die Lebensdauer der Batterien im Ruhezustand beträgt bei sachgemäßer Lagerung insgesamt 7 Jahre. Der im easyONE integrierte moderne 56 Kanal GPS Empfänger garantiert eine Kaltstartzeit, von der Aktivierung bis zum Satellitenfix, von ca. 35 Sekunden. Darüber hinaus ermöglicht das helle Blinklicht der speziellen High Power LED eine bessere Auffindbarkeit von Personen bei Nacht.
Aufgrund seines geringen Gewichts und der handlichen Abmessungen (168 x 48 x 27 mm) lässt sich easyONE problemlos in jede Automatik-Rettungsweste integrieren. Da das Gerät vollständig wasserdicht (bis 10 Meter) und schwimmfähig ist,besteht zusätzlich die Einsatzmöglichkeit als MOB-Boje in Kombination mit einem Rettungskragen / Ring. Als sinnvolle Ergänzung der Sicherheitsausrüstung lässt sich der easyONE im Zuge einer Wartung ebenso in alle gängigen Rettungsinseln integrieren.
Die Installation von AIS-Geräten an Bord ist relativ unkompliziert, da das eigentliche System neben diversen Kabeln lediglich aus einer kleinen Box besteht, deren Daten mittels mitgelieferter Software auf einem Notebook sichtbar gemacht werden. Als Antenne dient eine handelsübliche VHF-Antenne, da AIS ebenfalls auf dem UKW Marinefunkband sendet und empfängt. Wer sein Schiff nicht mit zusätzlichen Antennen schmücken möchte, hat auch die Möglichkeit den Transceiver mittels Antennensplitter über die bereits an Bord installierte VHF-Funkantenne zu betreiben.
Manche Vercharterer rüsten bereits ihre Charteryachten mit AIS-Transpondern aus: So wissen sie immer, wo sich die Boote gerade befinden. Via Internet kann man die Standorte verfolgen, zum Beispiel über Marinetraffic.com.
Doch auch wie bei jedem technischen System ist auch AIS trotz der hohen Zuverlässigkeit des Systems nicht unfehlbar. Dort, wo AIS kein Target anzeigt, kann sich dennoch ein 300 Meter langer Öltanker befinden ohne AIS-Ausrüstung, dessen AIS gerade ausgefallen ist, oder eine schnelle Motoryacht - die Wachsamkeit des Skippers an Bord kann nicht abgeschaltet werden.
Quellen, u.a.: Premiumpresse
AIS - fast wie ein Radar
AIS-Plotter bringt mehr Sicherheit für die Sportschifffahrt
FLINTBEK (SP) Auch ohne Radar können Sportschiffer erkennen, welches Berufsschiff seinen Weg kreuzt: Das AIS (Automatisches Schiffsidentifizierungsssystem) macht's möglich. Über UKW-Funk tauschen spezielle Controler alle relevanten Navigationsdaten wie Position Kurs und Speed aus. Schrittweise mussten nach SOLAS bis Juli 2008 alle Berufsschiffe damit ausgerüstet werden. Neubauten haben es seit 2002 an Bord.
Für Sportboote gibt es ebenfalls die Möglichkeit, sich diese Daten anzeigen zu lassen oder auch selbst zu senden. Der Nasa Marine AIS Radar Empfänger empfängt alle mit AIS gesendeten Daten, das heißt, man kann genau ablesen, wie schnell das Schiff ist, das auf einen zukommt, wie es heißt, wie groß es ist, welcher Schiffstyp, welche Position es hat, welchen Kurs es fährt und vieles mehr. Angezeigt werden diese Daten auf einem radarähnlichen LCD-Display, das mit 12 V arbeitet. Der AIS Empfänger benötigt eine zusätzliche UKW-Seefunkantenne sowie ein NMEA-fähiges GPS.
Etwa ab 200 Euro kosten AIS-Empfänger, die A- und B-Signale empfangen und auf den Plotter schicken. Ab 450 Euro zahlt man für einen AIS-B-Transponder mit zwei Watt Sendeleistung. AIS-A-Transponder, wie sie für die Berufsschifffahrt vorgeschrieben sind, kosten wegen der stärkeren Leistung (25 Watt) und umfangreicherern Ausstattung deutlich mehr: So ab 2000 Euro muss man für sie hinblättern. Wer mit AIS A binnen fährt, benötigt ein Inland-AIS. Die Reichweite ist abhängig von der Antennenhöhe: Es gilt Sichtweite gleich Reichweite. AIS-B-Antennen auf der Reling oder in der Backskiste kommen auf maximal zehn Seemeilen beim Empfang. Das reicht aber meistens aus. Es gibt Splitter oder sogar integrierte Antennensplitter, mit denen UKW-Funk, Radio sowie AIS-Empfänger oder -Transponder auf die UKW-Antenne zugreifen können.
Viele ältere AIS-Geräte können die B-Signale der Sportschiffahrt nicht empfangen. Vielleicht hält sich daher in Seglerkreisen hartnäckig das Gerücht, das Berufsschiffe eine "Sportboot-Enttrübung" einschalten können, um die lästigen Dreiecke, die ständig CPA-Alarme auslösen, vom Bildschirm zu bekommen.
Großer Quatsch: die angebliche "Sportboot-Enttrübung
Im Dezember 2017 hatte die Redaktion die Gelegenheit, die Brücke einer DFDS-Fähre auf dem Weg von IJmuiden nach Newcastle zu besuchen. Wir fragten nach dem AIS. Der Kapitän begrüßt ganz klar AIS auf Sportbooten: "Dann kann man sie auch sehen, wenn das Radarsignal zu schwach oder gar nicht zu sehen ist, wie das oft der Fall ist."
Grundsätzlich können zugelassene AIS-Transponder aber B-Signale nicht ausblenden. Wohl aber gibt es Plotter, die das können.
Nur Behörden, die beispielweise AIS-Relaisstationen betreiben, können bei besonderen Lagen die AIS-B-Signale in ihrem Bereich unterdrücken. Theoretisch jedenfalls.
AIS-B-Signale werden von den Geräten nach dem Motto "Erst hören, dann senden" ausgestrahlt. Vorrang haben immer die A-Signale. AIS-A-Geräte kommunizieren untereinander, was AIS-A-Geräte nicht tun: Sie suchen sich einen freien "Sendeplatz" und schicken in Fahrt etwa alle zehn Sekunden ein Datentelegramm in den Äther.
Ist viel Verkehr im Revier, kann sich die Anzeige aller Schiffe stark verzögern. Es ist also nicht gewähreistet, dass man immer den aktuellen Stand auf dem Plotter sieht.
Der (Berufs-)Schiffsverkehr um einen herum
LRIT ist Pflicht für alle Berufsschiffe
Long range identification and tracking (LRIT) - Pflicht für alle Berufsschiffe
Long range identification and tracking (LRIT), zu deutsch etwa System zur Identifizierung und Verfolgung über große Entfernungen, ist eine Vorschrift für Schiffe, Identifikationsdaten über eine größere Entfernung als bisher auf Abfrage auszustrahlen.
Als Folge der erhöhten Sicherheitsanforderungen seit dem Jahr 2001 beschloss das Maritime Safety Committee (MSC) der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) im Mai 2006, neue Bestimmungen in das SOLAS Regelwerk zur Sicherheit der Schifffahrt aufzunehmen. Die Erweiterung betrifft nur das Verfahren und erfordert deshalb keine Anpassung der bestehenden Seerechtsübereinkommen (UNCLOS).
LRIT schreibt vor, folgende Identifikationsdaten auszustrahlen, die weltweit abgefragt werden können:
* Schiffsidentifikation
* Position
* Zeitpunkt
Ab dem 1. Juli 2008 müssen alle Wasserfahrzeuge ab 300 BRZ (engl.: Gross Tonnage) einschließlich Bohrinseln, mit LRIT ausgestattet sein, soweit sie nicht ausschließlich im AIS-Bereich operieren. Die Übergangsfrist zur Nachinstallation sollte bis zum 30.06.2009 abgeschlossen sein. Die Europäische Union beabsichtigt allerdings nach einem noch festzulegendem Zeitplan auch die Schiffe LRIT-Pflichtig zu machen, die bisher nicht unter die IMO-Regelungen fallen, soweit sie zwischen verschiedenen Häfen verkehren.
Es ist also davon auszugehen, dass nahezu die komplette Berufsschiffahrt ausgestattet werden muss. Die Daten dürfen nur von den Schiffsbetreibern, den Hafenbetreibern und der Küstenwache innerhalb einer 1000 Seemeilenzone vor der Küste und Seenotrettungsdiensten (SAR) abgefragt werden. Darin unterscheidet sich LRIT von AIS. AIS sendet unverschlüsselt mit einer begrenzten Reichweite zur Verhinderung von Schiffskollisionen.
Technisch könnte der Dienst über das Global Maritime Distress Safety System abgewickelt werden, das über von den Satellitensystemen Inmarsat-C oder Iridium bereitgestellt wird.
Infos unter www.lrit.de (Seite von SatPro)
Infos bei der IMO: www.imo.org/Safety
Long Range Identification and Tracking (LRIT)
Kirchbarkau (SP) SatPro erfüllt nach eigenen Angaben mit seinen Systemen alle Voraussetzungen für das in der Berufsschifffahrt ab 2008/9 nach SOLAS Chapter V Pflicht werdende Long Range Identification and Tracking (LRIT) System. Erfolgreich abgeschlossen wurden umfangreiche Tests in Zusammenarbeit mit dem BSH (Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie).
„Wir sind sehr zufrieden mit den Testergebnissen. Durch unser Know-How sind wir derzeit als einzige Firma am deutschen Markt in der Lage, die gestellten Anforderungen des Abkommens technisch und vor allem kostengünstig umzusetzen“, so Oliver Schwab, Marketing Manager der SatPro.
Entgegen dem bereits bestehenden AIS-System muss durch das neue LRIT-System ein jederzeitiger Zugriff der Behörden auf einzelne Schiffe gewährleistet werden. Zeitpunkt und Häufigkeit müssen dabei stets frei von der anfordernden Behörde konfigurierbar sein. Des Weiteren ist eine schiffseitige Manipulation auszuschließen.
Als einziger deutscher Provider bietet SatPro neben dempreiswerten System auch Dienstleistungen über sein Rechenzentrum an.
Die SatPro Int. Ltd. & Co. KG ist ein nach eigenen Angaben führender Spezialist für satellitengestützte Ortung, Überwachung und Sicherung mobiler Güter. Als einziger offizieller Provider in Deutschland mit eigenem Rechenzentrum für den INMARSAT D+ Dienst hat sich SatPro ganz auf diese Technologie spezialisiert. Die eigene Entwicklungsabteilung liefert zusätzlich eine Vielzahl von individuellen Lösungen für Kunden weltweit.
Besonderes Augenmerk wird zusätzlich auf das Event-Management gelegt. Viele Organisatoren internationaler Events (Regatten, Rallyes etc.) nutzen das spezielle Know-How der Firma. So wurde z.B. auch die gesamte technische Abwicklung des Daimler Chrysler North Atlantic Challenge (DCNAC) über SatPro abgewickelt.
Infos: www.satpro.org
Neuer Notsender alarmiert auf AIS-Systemen
easyRescue sendet Notsignale für AIS
Düsseldorf (SP) Auf der boot 2010 in Düsseldorf wurde ein neuartiger Seenotsender vorgestellt: Der easyRESCUE ist ein für die Seenotrettung zugelassener Notsender für das AIS-System. Der easyRESCUE sendet nach Initialisierung ein AIS Not-Telegramm aus, welches von allen AIS-Geräten (Class A und Class B) empfangen werden kann. Zudem ist das Gerät mit einem integrierten, exakten und schnellen GPS der neuesten Generation ausgestattet. Die „Live“ Position der verunglückten Person wird über AIS am PC oder am Plotter sichtbar. Somit lässt sich durch jedes Schiff (Berufsschifffahrt, Behördenfahrzeuge, SAR, etc.), welches AIS an Bord hat, eine Rettungsaktion einleiten.
Was ist nötig, um den easyRESCUE auszulösen?
"Führen Sie den easyRESCUE einfach am Schwimmwestengürtel oder an der Schwimmweste in einer Schlaufe mit. Der easyRESCUE wird durch einen Tastendruck aktiviert. Um die Position der über Bord gegangenen Person am PC oder am Plotter anzuzeigen, ist ein an den PC oder Plotter angeschlossener AIS Empfänger oder ein AIS Transponder notwendig." So heißt es beim Hersteller Weatherdock AG, Nürnberg.
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