Die Vermessung der Ozeane
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Die Geschichte der Seekarten
Bildband: Welt- und Seekarten einst und heute
Das richtige Geschenk für Skipper/Skipperin: "Die Vermesssung der Ozeane" von Olivier Le Carrer - soeben neu erschienen. Der großformatige Bildband zeigt Seekarten von der Antike bis zur Neuzeit. Tolle, teils doppelseitige farbige Kartennachdrucke mit Erklärungen - die interessantesten Welt- und Seekarten aus der Sammlung der Bibliothèque Nationale de France. Verblüffend: Vor 2500 Jahren hatte man ein klareres Bild von Erde und Meeren als vor 500 Jahren. Leider nur kurz erwähnt ist auch der aus Flandern stammende Gerhard Mercator, der später in Duisburg lebte und dort die erste Weltkarte in winkeltreuer Projektion, der sogenannten Mercatorprojektion, zeichnete. Wir haben das Buch fürs Foto einfach mal auf einen seltenen Nachdruck des noch erhaltenen Originals gelegt.
"Die Vermesssung der Ozeane" istein Atlas der ganz besonderen Art. Die Kartenwerke, die der Journalist und Autor von Fachbüchern zur Schiffs- und Navigationsgeschichte aus der Sammlung der Bibliothèque Nationale de France, der französischen Nationalbibliothek in Paris ausgewählt hat, stellen nicht so sehr das jüngste Wissen über Meere und Kontinente dar, sondern die ungefähren Vorstellungen, die man sich einst davon gemacht hat. Es zeigt prächtige Welt- und Seekarten von der Antike bis zur Neuzeit. Es handelt sich um eine umfassende Erkenntnisgeschichte von der Beschaffenheit unseres Planeten von der Frühzeit bis zum GPS-Zeitalter. Die Phönizier umrundeten Afrika lange bevor die katholische Kirche die Erde für eine Scheibe hielt. Auch die Seeleute, die von Taiwan aus den südlichen Pazifik erkundeten und besiedelten, waren ihrer Zeit weit voraus. Diese Perspektive, die Ptolemäus und die Polynesier einander auf Augenhöhe gegenüberstellt, gehört zu den außergewöhnlichen Reizen dieses Buches mit seinen spannenden Texten. Ganz- und doppelseitige Abbildungen zeigen die Erweiterung des europäischen Blicks auf die Welt. Magellan, Dias und Kolumbus haben uns endgültig die Augen geöffnet für die Gestalt der Erde. Doch die Seekarten von heute bergen keine Geheimnisse mehr - jedenfalls nicht für Skipper, die es gelernt haben.
Die Erschaffung der Welt auf Papier (beziehungsweise auf Pergament) beginnt in diesem Bildband mit dem Hochmittelalter: Auf Radkarten wird die Welt noch als Scheibe dargestellt und nach christlicher Symbolik unterteilt. Und obwohl diese Karten nach heutigem Standard sehr ungenau sind, gibt es natürlich schon frühe nautische Karten, sogenannte Portolane. Mit der Entdeckung der Welt über die Seefahrt verändern sich diese Karten immer weiter, werden aber dadurch nicht unbedingt genauer. So erscheint Ceylon (Sri Lanka) auf den Karten lange Zeit größer als Indien und Kalifornien wird als Insel dargestellt. Und um einen im Süden der Welt vermuteten Kontinent namens „terra australis“ ranken sich die Gerüchte…
Wie bei einem Puzzle, von dem am Anfang niemand ahnt, aus wie vielen Teilen es besteht, bildet sich schließlich über die Jahrhunderte im Zusammenwirken von Navigatoren und Kartografen die Gestalt der Erde heraus. Die Vermessung der Ozeane ist am Anfang eher eine Erkundung der Ozeane, getrieben von Pioniergeist und Entdeckungsdrang. So bleibt die Geschichte der Kartierung der Welt – gerade in einer Zeit, in der wir Karten mit höchstem Genauigkeitsanspruch verwenden und jeder Fleck der Welt entdeckt zu sein scheint – die romantische Geschichte von Abenteuer und großen Entdeckungen.
Die Vermesssung der Ozeane, Olivier Le Carrer
1. Auflage 2016
gebunden mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-667-10725-1
128 Seiten
Delius Klasing
Format 27,2 x 36,4 cm
99 farbige Abbildungen
EUR 49,90 (D), EUR 51,30 (A) - Preise inkl. Mwst.
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