Baggerung im Nothafen Darßer Ort beginnt

Baggerung im Nothafen Darßer Ort beginnt

Darßer Ort/Schwerin (SP) Wie das Landesministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung mitteilt, wird mit der Ausbaggerung des Nothafens Darßer Ort begonnen. Rechtzeitig zu Beginn der kommenden Wassersportsaison soll der Seenotrettungskreuzer dort wieder auf Position gehen. Damit ist die Strecke zwischen Warnemünde und Barhöft dann für Wassersportler wieder etwas sicherer. Aber auch über einen öffentlichen Nothafen soll wieder ernsthaft nachgedacht werde, so Verkehrsminister Volker Schlotmann. Der Sand wird übrigens nicht, wie von der Naturschutzorganisation WWF gefordert, ausgerechnet im Hafen selbst verklappt, sondern auf See nordöstlich der Prerowbank.

"Der Seenotrettungskreuzer muss so bald wie möglich wieder im Nothafen Darßer Ort stationiert werden, damit Menschen in Seenot vor dem Darß so schnell wie möglich gerettet werden können. Die Stationierung im Nothafen wird aber keine Dauerlösung sein, denn neben dem Menschenschutz muss im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft endlich auch dem Naturschutz Priorität eingeräumt werden. Deshalb habe ich heute gleichzeitig mit dem Startsignal für die Baggerung das Raumordnungsverfahren für den neuen Hafen in Prerow eingeleitet", sagte Verkehrsminister Volker Schlotmann in Schwerin.

Bei dem Verfahren werden alle Planungsunterlagen öffentlich ausgelegt und alle Beteiligten haben Gelegenheit zur Stellungnahme. Die Stellungnahmen fließen in das Verfahren ein. Darüber hinaus werden mehrere Beratungen mit Kommunalvertretern vor Ort stattfinden. Ziel ist es, endlich die Voraussetzungen für die Planung des neuen Hafens in Prerow zu schaffen.

"Mit der Ausbaggerung allein ist den vielen Seglern, die gern eine Zwischenstation zwischen Warnemünde und Barhöft anlaufen wollen, nicht geholfen. Denn dort dürfen nur Boote in Not ankern. Es geht aber darum, das Segelrevier für Urlauber, auch für Familien, attraktiv und sicher zu machen. Das gelingt nur mit einem neuen Hafen", so Schlotmann.

Er betonte: "Mir ist bewusst, dass die Planungen nicht bei jedem in der Region auf Zustimmung stoßen.Wir wollen eng mit der Gemeinde zusammenarbeiten. Es geht aber jetzt darum, einen Schritt weiter zu kommen. Das tun wir mit dem Beginn des Raumordnungsverfahrens. Damit schlägt nun auch die Stunde der Wahrheit für die bisherigen Gegner eines neuen Hafens in Prerow: Wollen sie den Naturschutz im Nationalpark respektieren? Wollen sie konstruktiv zur Planung eines Hafens beitragen, der zu Prerow passt und den Wassertourismus in der Region fördert? Ich hoffe auf eine sachliche Debatte."

Die Baggerung wird Anfang November beginnen und bis Anfang nächsten Jahres dauern. "Rechtzeitig vor der neuen Saison wird der Seenotrettungskreuzer wieder im Nothafen liegen", betonte Schlotmann. Eine frühere Baggerung war aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht erlaubt. Das Baggergut wird nordöstlich der Prerowbank verklappt.

Schlotmann dankte insbesondere den Naturschutzverbänden: "Der Dialog der vergangenen Monate war sehr konstruktiv, auch wenn er nicht zu der von den Verbänden gewünschten Lösung geführt hat. Wegen der jahrelang ungelösten Hafensituation auf dem Darß auf Kosten des Naturschutzes habe ich großes Verständnis für Forderungen nach einer Verklappung von Baggergut im Nothafen. Hauptsächlich habe ich wegen der Gefahr weiterer Notfälle diesmal anders entschieden. Klar ist für mich aber, dass das Problem nun wirklich gelöst und nicht wie in den vergangenen Jahren immer weiter verschleppt werden darf."

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