Insel verpasst - und jetzt?

Überleben im Wasser

Man/person over board Bord (POB/MOB): Jede Minute zählt im Kampf gegen die Unterkühlung.


Das Schiff ist weg und die Rettungsinsel auch - eine schlechte Idee

Wir haben die Insel verpasst oder gar keine an Bord gehabt, die Luft ist raus - wie auch immer: Wir schwimmen im Wasser.

Die denkbar schlechteste Lösung: Aber auch da heißt es, klaren Kopf zu bewahren. Kühl bleibt er ja ohnehin... Weiter in den BSH-Auszügen:

4) Verhalten im Wasser

Grundsätzlich gilt:

- Solange wie möglich an Bord bleiben! Wenn dies nicht möglich ist, am
Fahrzeug oder schwimmenden Teilen festhalten!

- Unbedingt die Kleidung (auch Schuhe) als Schutz gegen Unterkühlung
anbehalten!

- Nicht schwimmen - es sei denn, ein Boot ist in unmittelbarer Nähe. Den
Wärmeabstrom von der Körperoberfläche durch ruhige Körperlage im
Wasser möglichst gering halten.

- Mit anderen Schiffbrüchigen eng zusammenbleiben, sich möglichst in
Gruppen zu dreien in Tuchfühlung vertikal im Wasser umarmen. Hierdurch wird der Wärmeabstrom der Körperoberfläche wesentlich verringert!

- Untereinander mit einer Leine verbinden!

- Wenn alleine im Wasser, Beine anziehen, Arme verschränken, Wirbelsäule
krümmen, um die Gesamtoberfläche und damit den Wärmeabstrom
zu verringern.

- Atmungsöffnungen möglichst vor Spritzwasser schützen. In die Lunge
eingedrungenes Salzwasser kann auch nach Einlieferung ins Krankenhaus noch zum Tode führen.

Also sollten die Rettungswesten neben einer Lampe mit Seewasserbatterie oder einer Blitzlampe auch eine sogenannte Spraycap beinhalten: Das ist eine Plastikfolie mit einer Atemöffnung, die übers Gesicht gezogen wird und vor fliegendem Wasser schützt. Gibt es für fast alle Typen zum Nachrüsten.

- Bei Nacht oder schlechter Sicht sich mit Hilfe der Signalpfeife oder der Lampe (siehe oben) bemerkbar
machen und um ein evtl. treibendes Rettungslicht sammeln.

Nicht versuchen, eine sichtbare Küste - Strandnähe ausgenommen -
schwimmend zu erreichen. Distanz und erforderliche Zeit werden meistens unterschätzt. Außerdem sind Besonderheiten des Unfallgebietes, z.B. die Strömungsverhältnisse, vielfach unbekannt.

Mit Kälteschutzanzügen kann man auch in kaltem Wasser überleben

Rettung aus der Luft.


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